Brief an Richard Dehmel, 29.8.1904, Hamburg-Rahlstedt / Seite 6
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Ich las in diesen Tagen die furcht-
bare Liliencronsche Tragödie
(meiner Familie). Viel Wohl-
sein ist darin (in meiner Fa-
milie), Raub, Mord p. p. p. p.
Ich geb es Dir und Frau Isi'en
mal mit, wenn ihr uns uns
besucht. Bisweiln: lese ich jetzt vor
in Berlin, Hildesheim, Göttingen,
Stettin, Cöln, Dresden, Hamburg.
Überall 300 M. + Reise + 1 Nacht im
Hotel. Alles andre, d. h. die nicht so viel
Geld geben wollen oder können,
schlag ich ab. Dein
Detlev.
Nur Hamburg: 100 M.
Über die „leise Ironie‟
mal mündlich.
D.