Brief an Alice Bensheimer, 24.11.1928, Hamburg-Blankenese / Seite 3

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Wenn es wird, soll Vera am 1. Jan auf 3
Monate nach Berlin um in dem Haus 2
Zimmer für Herr M. u. seinen Bruder
einzurichten. Dann haben die Liebesleute
es ja bequem. Vera soll aber nicht mit dort
hausen. Sie hat Aussicht auf eine künstlerische
Beschäftigung bei gemeinsamen Freunden.
Bei Liselotte kann sie nicht wohnen; ich nehme als
sicher an, daß sie schließlich doch noch bei Lene E. unter-
kriecht. Vorgestern kam Lene mit der
„Mission‟ sagte sie, zu mir, die Kinder wünschten zu
wissen, wie sie sich verhalten sollen. Ich sagte, ich sei
immer Echo der Kinder gewesen, wollte auch in
diesem Fall es ihnen überlassen, wie sie sich zu
mir stellen. Darauf sagte Lene: Vera habe mir wäh-
rend der Reise schreiben wollen, da habe sie durch
Marianne
erfahren, ich ihr geschrieben, ich sei
innerlich mit den Kindern fertig. Ich interpellierte
sofort Marianne. Sie sagte, sie habe meinen Geburts-
tagsbrief, in dem dies stand, zu unterst auf ihren
Tisch gelegt. Sie sei heraus gerufen worden, u. als

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