Brief an Alice Bensheimer, 9.3.1927, Cannes / Seite 3
[Seite 3]
Auf heute hat sich Lene mit Jörgele u. eine
der beiden Töchter zum lunch bei mir ante-
lephoniert. Ich möchte ungern absagen, wenn
man einen Menschen nicht sieht, weiß man
nicht, wie elend er ist. Und ich mußte schon
einmal von Mentone abtelephonieren. Was
freilich zu m. Freude Vera doch nicht am Kommen
hinderte.
Wol wissend, daß es mich nichts angeht,
u. deshalb , muß ich sagen, daß ich
es eine haarsträubende Ungerechtigkeit finde, Frau
Geismar als Kunstfr. aufzunehmen.
Wer ist denn mehr Kunstfr. als sie? Das ist
doch ein ganz subjektives Urteil. Ich wäre
zu abergläubig, um so was zu wagen.
Ich hätte Angst, es rächte sich am Verein
— Hoffentlich kommt um Gottes,